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Dieser Cache ist eine Ergänzung zu Cache K1 und gleichzeitig unser erster - wenn auch sehr kurzer - Multi.
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Ich bin Klemens, geboren 2007 - einige kennen mich schon vom Cache "K1 Die UrUrGroßeltern" https://coord.info/GC73PA1, meinem ersten Cache. Diese Dose habe ich 2018 ausgelegt, weil Papa von seiner Oma erzählt hat, dass sie früher - als sie selbst noch ein Mädchen war - immer ziemliche Angst vor diesem Schwarzen Ritter hatte. Naja, wer wie ich alle Bände Harry Potter durch hat und auch die Filme gesehen hat, dem entlockt das nur ein müdes Lächeln... . - Papa wird noch ein wenig Geschichtskram hinzufügen für die, die sowas interessiert (die anderen können gleich zum Abschnitt "Zum Cache" runterscrollen).
Hier ist die ganze Klemens-Serie: K1 Die UrUrGroßeltern | K1a Der Schwarze Ritter | K2 Maria Frieden .
Der Ort der Anfangskoordinaten:
Der imposante Ritter bewacht die Familien derer von Thury zu Thurybrugg - ein alteingesessenes Adelsgeschlecht möchte man meinen: Doch der Kaiserliche Rat Max Thury (1841 -1919) war "nur" Industrieller, Generaldirektor der Perlmooser Zementwerke, und er hat das "von und zu Thurybrugg" erst im Jahr 1908 von Kaiser Franz Joseph aus welchen Gründen auch immer verliehen bekommen. Im Übrigen ist das Grab auch kein "Ehrengrab", möglicherweise aber ein so genanntes "Historisches Grab".
Anmerkung: Wer sich im 9. Bezirk auskennt, dem fallen bei der Nennung des Namens sicher die Begriffe Thurygrund, Thuryhof und Thurygasse ein. Leider auch hier eine Fehlanzeige in puncto Bezug zu unserem Edelmann: Wie Alfred Wolf in seinem lesenswerten 9-teiligen Bezirksrundgang Alsergrund schreibt, ist unser Max leider nicht verwandt mit dem namensgebenden Ziegelei-Magnaten - fake news also oder geschickt inszeniert, auch das kennen wir vom Heute.
Weiterführend:
Alfred Wolf: Bezirksrundgang durch den 9. Bezirk Alsergrund - 9 Wege durch den 9. (Weg 8 "Drunt' im Lichtental"):
https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Alsergrund/Drunt%20in%20Lichtental
https://www.wien.gv.at/bezirke/alsergrund/geschichte-kultur/bezirksteile.html
Der Ort, in dessen Nähe sich das Final befindet:
Auch hier findest Du ein monumentales Mausoleum, auch hier ist der Begründer der Dynastie und auch dessen Familie weitgehend vergessen: Der Kaiserliche Rat - noch eine Parallele zu Max von Thury zu undsoweiter - tritt 1881 als Käufer des damals größten aber leider bankrotten Eisen- und Walzblechwerks in der Monarchie auf, baut es in eine Papierfabrik um - und zwar dermaßen erfolgreich, dass mit dem verdienten Geld auch noch der grosszügige Umbau des Herrenhauses Neubruck zum Neorenaissance-Schloß drin ist. 1915 ist auch hier der Glanz dahin - aus welchen Gründen auch immer.
Vom Edlen Musil (wh. immerhin Wien I., Kolowratring (heute Schubertring) 12) ist bei rascher Recherche nicht viel mehr bekannt als dass er 1896 den "Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien an der k. k. technischen Hochschule" als unterstützendes Mitglied im 37. Vereinsjahr mit ganzen 5 (fünf!) Gulden (vgl. den entsprechenden Jahresbericht Seite XXX (als *.pdf Download)) subventionierte.
Weiterführend:
http://www.neubruck.at/kontakt/geschichte-neubrucks/
http://www.mostviertel.at/a-schloss-neubruck
Zum Cache:
An den Anfangskoordinaten stehst Du vor dem Familiengrab derer von Thury.
Umrunde das Grabmal und Dir wird auffallen, dass der Name einer Bestatteten nicht wirklich zu den anderen passt. Nimm' den vollständigen Namen der Dame mit Titel, aber ohne die Jahreszahlen, wandle nach dem bekannten Schema (A = 1, B = 2,...) um und erhalte in der Summe all dieser Zahlen A.
Bilde die Ziffern-Quersumme von A und Du hast B.
Auf dem Grabmal hat sich natürlich auch der Künstler selbst verewigt; Du findest seinen Namen sowie die Jahreszahl. Wandle alles nach dem bekannten Schema (A = 1, B = 2,... | Römische Zahlen dabei wie Buchstaben behandeln) um und erhalte C.
Bilde die Ziffern-Quersumme von C und Du hast die letzte Zahl D - fertig.
Hinweis zu A: Wie LEEVOA kürzlich herausgefunden haben (Vielen Dank dafür!), kannst Du wie eine Art "Name-Checker" auf dem Portal der National Portrait Gallery www.npg.org.uk/search/ den gefundenen Namen eingeben. Wenn das gefundene Foto mit dem nachstehend eingeblendeten übereinstimmt, liegst Du richtig [Update 8.2018]:
Final:
An diesen so ermittelten Koordinaten findest Du (hoffentlich) die Dose der Größe "small" mit folgendem Erstinhalt: 1 Logbuch, 1 Logstift, je 1 kl. FTF-/STF-Geschenk & einige Tauschgegenstände. Es ist Platz für kleine Tauschgegenstände oder sogar Coins.
Anmerkung 1: Warum abseits des "Schwarzen Ritters"? Ganz einfach: Die Abstandsregel hat hier mit aller Kraft zugeschlagen. Und daraus hat sich diese kleine Geschichte entwickelt.
Anmerkung 2: Erst kürzlich haben wir erfahren, dass "unser" Ritter bereits seit längerem Teil eines anderen Cache ist: GC3KXJY Geflügelte Wesen, und zwar Stage 6. Er sei hiermit wärmstens empfohlen.
Informationen zum Zentralfriedhof:
Wie jeder Friedhof ist auch der Zentralfriedhof nicht 24/7 zugänglich - hier ein Überblick der Öffnungszeiten (Stand 4.2017):
3. November bis Ende Februar: von 8 bis 17 Uhr | März sowie von 1. Oktober bis 2. November: von 7 bis 18 Uhr | April bis September: von 7 bis 19 Uhr | Von Mai bis August jeden Donnerstag bis 20 Uhr geöffnet.
Die Nebentore werden aus organisatorischen Gründen bis zu einer Stunde später geöffnet beziehungsweise früher geschlossen.
Hier findet Ihr auch weitere Informationen zum sehenswerten und legendären Zentralfriedhof sowie zu den vielen Ehrengräbern und ja, Falco liegt in Gruppe 40 ;).
Bitte beachtet die Friedhofsruhe - eine Einfahrt mit Fahrrad oder Auto (letztere gegen Gebühr von dzt. 2,80 EUR) ist erlaubt. Mitnahme von Hunden verboten.
Zum Abschluß noch ein Tipp: Seit November 2021 gibt es am Zentralfriedhof einen Tradi-Cache "Die erste Leich" GC9JMH1, der das allererste Grab auf diesem riesigen Friedhof zum Thema hat. Das Grab ist ein Highlight, der Cache aber auch - soviel sei verraten.
FTF: jongletti
STF: wienerblut
TTF: [dieser Cacher will nicht genannt werden]
Herzlichen Glückwunsch!
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Thury_(Vorstadt)
http://www.wienerwohnen.at/hof/113/Thuryhof.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Thurygrund
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4d/Wien_1830_Vasquez_Rossau_Thurygrund.jpg
https://www.wien.gv.at/bezirke/alsergrund/geschichte-kultur/bezirksteile.html
Max Thury, von Thurybrugg
Industrieller, 1841 -1919
Zentralfriedhof,
Gruppe 42 G, Gruft Nr. 5
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Thury-Grabdenkmal
Thury-Grabdenkmal (11, Zentralfriedhof Grab 42G), Gruftanlage mit überlebensgroßem kniendem Ritter von Carl Wollek für die Familie Thury von Thurybrugg (1913).
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Carl_Wollek
Das Grabmal ist - oder war zumindest im Jahre 2013 - entgegen einiger anderslautenden Aussagen Ehrengrab der Stadt Wien
http://archive-at-2013.com/at/v/2013-06-09_2262132_63/K-Liste-Ehrengr-auml-ber-Wien/
Während über den Gründer der Dynastie recht viel in Erfahrung zu bringen ist, scheinen die Nachkommen nach und nach in der Versenkung verschwunden zu sein: Über Max Thury [von Thurbrugg] ist nur bekannt, dass er offenbar 1890 Generaldirektor der Perlmooser Zementfabrik war. Fündig wurden wir dabei ausgerechnet - und ausschließlich - hier: https://coord.info/GC1P5JH .
_________________
Mollenbruck-Grab
as größte Eisen- und Walzblechwerk in der Monarchie, m
Eduard
Musil und die Papierfabrik Neubruck
Töppers Nachfolger mussten das Werk
schließen: Produktionsmethoden und patriarchalische Betriebsführung waren
unzeitgemäß geworden. Der kaiserliche Rat Eduard Musil von Mollenbruck kaufte
das Werk und wandelte es 1881 in eine Papierfabrik um.
Der Umbau des
Areals in seine heute bekannte Form mit Kapelle, Schloss (ehemaliges
Herrenhaus), Park und den Werkshallen erfolgte im Jahr 1885. 1915 wurde es an
Paul Ritter von Schoeller verkauft.
Verein zur Verbreitung
naturwissenschaftlicher
Kenntnisse in Wien,
. . , IV., k.. k. technische
Hochschule
Verzeichnis
der
Subventionen, der Vereinsmitglieder1)
und ihrer
Beiträge für das 37. Vereinsjahr 1896/97.
Musil Eduard,
Edler von Mollenbruck, kais. Rath,
Fabriks- und Gutsbesitzer, I.,
Kolowratring 12
Unterstützendes Mitglied mit 5 Gulden
Alfred Wolf
9 Wege im 9.
8. DRUNT' IN LICHTENTAL
ch der
Gehsteig von LIECHTENSTEINSTRASSE 71 bis 85 verläuft deshalb über dem Straßen
nte "Fliegende Haus" des Vorstadtgründers und Ziegeleibesitzers
Johann Thury. Eine Sage erklärte den Namen: Der erste Ansiedler bereute, sich in
der unwirtlichen, von Überschwemmungen bedrohten Gegend niedergelassen zu haben.
Im Traum erschien ihm eine gute Fee, die ihm Wünsche gewährte, wo das Haus
stehen sollte. Zuerst erwählte den Kahlenberg, der im Winter schwer zu erreichen
war, dann die Gegend von Schönbrunn, wo die kaiserliche Jagdgesellschaft den
Garten zerstörte. So flog Thury mit seinem Haus auf den Stephansplatz, doch dort
war ihm der Lärm zu groß. Mit dem letzten Wunsch brachte er seinen Besitz zurück
auf den Thurygrund. Nicht sagenhaft ist die im Bezirksmuseum Alsergrund
aufbewahrte Tafel, die er, materialgerecht aus Ton, an der Fassade anbringen
ließ:
"Vor Alters Alhie ain dorff Standt / Welches Siechenals genandt /
Als Man Zelt Anno 1529 Jahr / Von Tircken Zersteret War / An Jezo Als Man 1646
Sagt / Johann Thury diss hauss Erbauet hat"
Thurys Mutter entstammte der
Familie eines Ziegeleibesitzers und es ist anzunehmen, dass ihr Sohn den Beruf
von der Pike auf erlernt hatte. Väterlicherseits könnte er von einem
Ungarnflüchtling abstammen. Der in Ungarn nicht seltene Name Thury weist auf die
Bewohner des Landstriches Thur hin. Die Thury-Burg in Vápalota, 70 km
südwestlich von Budapest, zählt zu den Sehenswürdigkeiten des Komitats Veszprém.
Zum größten Teil von Türken besetzt, war das Land osmanisch geworden, und wer
konnte, setzte sich nach Westen ab. Johann Thury (Thurri) war einer der
erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit. Er hatte sich noch während des
30-jährigen Krieges und unter der ständig zunehmenden Bedrohung durch die Türken
in der von ihnen 1529 zerstörten Siedlung Siechenals niedergelassen. Der
kaiserliche Ziegelschaffer verstand es, durch geschickte Werbemaßnahmen seinen
Bekanntheitsgrad, ebenso wie den Absatz seiner Produkte zu steigern. Sein
Monogramm I.T. auf jedem Ziegel, den er brannte, die "traumhafte" Gründungssage
und sein weithin sichtbares Hausschild sind Ausdruck einer durchdachten
Strategie. Er belieferte die Neubauten in seiner Umgebung und die Großbaustelle
der Servitenkirche in der Rossau. Sein Wappen befindet sich, mit anderen, über
dem Kirchenportal. 1656 schenkte er dem Serviten-Orden seine drei Ziegelöfen
"sambt Hauss, Stadl, gartten und Erdtgeföhl" auf dem Sporkenbühel. In Thurys 20
Punkte umfassendem Testament werden seine vier Kinder erwähnt. Er besaß außer
dem Haus in der Liechtensteinstraße zwei Häuser in der Inneren Stadt, Kärntner
Straße 38 und Tiefer Graben 3. Sein Grundbesitz war beachtlich: Wiesen und
Weingärten westlich der Nussdorfer Straße, in Währing und in Kaiser-Ebersdorf,
in Klosterneuburg auf dem Hengsberg und dem Buchberg. Johann Thury starb 1659
und wurde im Gotteshaus der Serviten bestattet. 1786 kaufte der Magistrat der
Stadt Wien die Vorstadt Thurygrund. Außer ihrer Bezeichnung erinnern die des
Thury-Hofes und seit 1862 der Thurygasse an den Ziegeleibesitzer. Zuvor hieß sie
Flecksiedergasse. Flecksieder verarbeiteten hier den fein geschnittenen Fettdarm
des Rindes. Entsprechend riechend, zählte sie zu den ärmsten Gassen der
Vorstadt.
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Alfred
Wolf
9 Wege im 9.
8. DRUNT' IN LICHTENTAL
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