Es waren die Griechen, die ab dem 8. Jht. v.Chr. die Vorzüge der Insel
entdeckten und einige Kolonien errichteten. Zudem gaben sie der Insel zuerst nach der dreieckigen Form den Namen
Trinacri und dann nach dem Bergvolk der Siculi den endgültigen Namen. Die Stadt
Syrakus war zu dieser Zeit ein blühendes Weinhandelszentrum. Im Jahre 212 v.Chr. wurde nach den Punischen Kriegen die Insel eine römische Provinz, aber von
den neuen Herren jahrhundertelang vorwiegend als Kornkammer genutzt. Vom 7. bis
zum 9. Jahrhundert geriet Sizilien unter osmanische Herrschaft.
Weinbau und Weinerzeugung waren auf dieser Insel bereits im zweiten Jahrtausend
v. Chr. vorhanden, noch vor der Landung der griechischen Ansiedler also, denen
jedoch der Verdienst zusteht, die Anbautechnik verbessert zu haben.
Der sizilianische Wein, der noch heute ein grundlegendes Erzeunis für die
Inselwirtschaft ist, stellte seit der Antike ein wichtiges Element für die
Entwicklung des Exports dar. Es fehlte jedoch auch nicht ein Zeitraum grosser
Krise: zwischen dem 3. und 2. Jh. v. Chr. wurde aus der exportierenden Insel
eine importierende Insel, und zwar infolge der mit der römischen Besetzung
verbundenen Kriege und der kulturellen Transformation, die nach den
agrarpolitischen Entscheidungen Roms zu einer Bevorzugung des Getreides im
Vergleich zum Weinstock führte. Sizilien wurde so zu einer «Kornkammer» des Römischen
Reiches.
Trotzdem verschwanden die grossen Weine der Insel nicht und sie waren auf den
Tafeln der Kaiser und anderer Persönlichkeiten der damaligen Epoche konstant
vorhanden: Julius Cäsar bevorzugte den Mamertino, Plinius den Taorminawein.
Die historischen Geschicke, die auf den Niedergang des Weströmischen Reiches
(476 n. Chr.) folgten, führten jahrhundertelang zu der Bevorzugung anderer
Kulturen gegenüber dem Wein. - Die Situation wurde erst im 15. Jh. wieder günstig
für den Wein, als von den Häfen Siziliens Schiffe ausliefen, die vollbeladen
waren mit Wein: mit Mamertino und, später dann, mit den neuen Weine aus
Syrakus, vom Ätna, aus Palermo.
Damals begann die Blütezeit der leichten Weine von den Hängen des Ätnas, der
etwas alkoholhaltigeren aus dem Trapanese und dem Palermitano, und anderer: die
farbenprächtigen Erzeugnisse aus Milazzo, die leuchtend roten Weine aus dem
Siracusano und dem Ragusano, die grossartigen und süffigen aromatischen
Dessertweine aus Catania, Syrakus, Palermo, von den Äolischen Inseln und
Pantelleria, und der unnachahmliche besondere Wein, der Sizilien in der ganzen
Welt berühmt gemacht hat, der Marsala.
Im Jahre 1870 und in den darauf folgenden Jahrzehnten, nach der Zerstörung
eines grossen Teils der französischen Weinberge aufgrund der Invasion der
Phylloxera (Reblaus) und der Peronospora (Blauschimmel), stellte die
sizilianische önologische Produktion eine wichtige Importquelle für die französischen
Industriellen dar, die so ihre Märkte in Nordeuropa und in anderen Ländern
halten konnten.
Die neuen Anbautechniken und die Möglichkeit der Bewässerung brachten
gemeinsam mit der Einführung anderer Rebsorten (toskanischer Trebbiano,
Sangiovese, Barbera, Lambrusco) und der Potenzierung des Anbaus von Tafeltrauben
radikale Änderungen im Weinschatz der Insel mit sich.
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