Erholsames Reisen, egal wohin, wie lange und wie , beginnt bereits mit einer
sorgfältigen Planung. Reiseprofis planen ihren Urlaub sorgfältig, damit der Urlaub kein Reinfall
wird.
Neben den klimatischen sind bei Reisen nach Asien, Afrika, Mittel- und
Südamerika vor allem medizinische und hygienische Fragen, z.B. der Impfschutz,
von Bedeutung. Überhaupt sollten
Reisen in die Subtropen oder Tropen (also in extreme Klimazonen) generell nur bei guter Gesundheit gemacht
werden.
Kann man auch vom Arbeitsstress in den Urlaubsstress geraten? Auch in Europa kann Reisen sehr anstrengend sein.
Dann z.B., wenn man in der heißesten Zeit des Jahres im Süden der
Mittelmehrländer Urlaub macht.
Oder wenn man unmittelbar aus dem Arbeitsstress direkt in den Urlaubsstress
wechselt, weil man sich vielleicht ein zu umfangreiches Programm vornimmt.
Oder weil man in seinem Urlaub den ganzen Sport, den man eigentlich schon immer
treiben wollte, auf einmal nachholen will. Oder weil man über Nacht unbedingt
sein Urlaubsziel erreichen will. So etwas kann schief gehen!
Kann auch die Jahreszeit eine krankheitsauslösende Rolle spielen? Klimatisch ist der Urlaub in den Ländern rund um das Mittelmeer im Frühjahr,
Herbst und Winter normalerweise unproblematisch. Ab Ende Mai aber können die
hohen Sommertemperaturen vor allem ältere Menschen und nicht ganz Gesunde
belasten.
In den Subtropen oder Tropen erschwert die hohe Luftfeuchtigkeit die
Temperaturregelung des Körpers durch das Schwitzen und belastet dadurch Herz
und Kreislauf.
Hat man Probleme mit dem Kreislauf, sollte man jedenfalls seinen Arzt
konsultieren.
Für alle südlichen, subtropischen und tropischen Länder gilt: Je geringer die
Luftfeuchtigkeit, desto leichter lässt sich die Hitze ertragen.
Wie sieht es denn generell mit Schutzimpfungen aus? Impfschutz gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis), Wundstarrkrampf (Tetanus)
und Diphtherie sollte jeder haben - nicht nur für Reisen in die Tropen.
Aber ohne Impfschutz und Schutz vor Malaria in die Subtropen oder Tropen zu
reisen, ist wirklich unverantwortlich- lebenslängliche Schädigungen der
Gesundheit und manchmal der Tod können die Folge sein.
Je einfacher (oder, wenn man so will: primitiver) der Reisestil ist, desto
wichtiger wird der Schutz vor Malaria, Hepatitis A und B, Kinderlähmung,
Typhus, Diphtherie, Tetanus, und Cholera.
Das Reiseziel und der Reisestil bestimmen den notwendigen Schutz. Sprechen Sie
rechtzeitig vor Antritt der Reise (spätestens 3 Monate ) mit Ihrem Arzt über
die notwendigen Impfungen.
Wie sieht es mit der Malaria-Vorbeugung aus? Die Gefahr, die von Malaria ausgeht, wird häufig unterschätzt. Diese ernste
und sogar tödliche Krankheit ist die am weitesten verbreitete Tropenkrankheit.
Und die Krankheit ist wieder auf dem Vormarsch. Auch in Europa wächst die Zahl
der importierten Malaria-Erkrankungen: Betroffen sind vor allem Touristen, die
den Schutz vernachlässigt haben. Eine Vorbeugung ist dringend notwendig, wenn
man in subtropische oder tropische Länder reist.
Abends, in der Dämmerung und nachts, wird die weibliche Anophelesmücke aktiv
und sucht Nahrung. Durch den Speichel ihres Stechrüssels werden die Erreger
übertragen. Symptome treten 8 bis 12 Tage nach der Infizierung auf: es kommt zu
Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall, hohem Fieber in unterschiedlichen
Abständen über mehrere Tage bis 40 - 41 Grad, Schüttelfrost, Übelkeit,
Erbrechen, Benommenheit, Krämpfen.
Bei der schwersten Form der Malaria (der sogenannten "malaria tropica")
kommt es neben einer Schwellung der Leber und Milz zu einer Schädigung
lebenswichtiger Organe wie Gehirn, Nieren, Herz, Lunge. Diese Form der Malaria
verläuft oft nach wenigen Tagen tödlich.
Bei Fieber und unklaren Beschwerden nach der Rückkehr aus den Tropen sollte man
sich so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung begeben.
Sollten Patienten, die gesundheitliche Probleme haben oder in regelmäßig
Behandlung, sind ganz spezielle Vorkehrungen treffen?
Chronisch Kranke sollten vor jeder Reise ausrechnen, wie groß die Menge
ihrer mitzuführenden Medikamente sein wird. Denn diese sind am Urlaubsort nicht
immer erhältlich.
Eine Bescheinigung ist vom Hausarzt notwendig, wenn man Spritzen mitnehmen muss,
z.B. als Zuckerkranker, damit Zoll oder Polizei den Reisenden nicht für einen
Drogenabhängigen halten.
Einige Vorschläge für die ideale Reiseapotheke Die ideale Reiseapotheke ist natürlich die, die man nicht
braucht.
Mittel gegen Reisekrankheit, Magenverstimmung, Durchfall oder Verstopfung,
Kopfschmerzen und Fieber, Insektenstiche und Sonnenbrand, Allergien, Prellungen
oder Verstauchungen sollte man dabei haben.
Unbedingt auch Material zur Wundversorgung: Hautdesinfektions- und
Wundheilmittel, Heftpflaster und Verbandsmaterial sowie elastische Binden.
Außerdem Sonnenschutzmittel, wasserfest und mit hohem Lichtschutzfaktor,
insektenabweisende Mittel, Lippenpflegemittel (bes. bei Winterreisen in die
Berge).
Eine Reiseapotheke ist jedoch kein Ersatz für den Arztbesuch bei anhaltenden
Beschwerden.
Und wie ist es mit leckeren Buffets im Hotel, frischem Obst an der Strasse
oder einfach nur dem schnellen Schluck aus dem Wasserhahn in tropischen Ländern
?
Droht da nicht "Montezumas Rache"? Nach wie vor gehören Durchfallerkrankungen zu den häufigsten und
gefährlichsten Reisebegleitern. Gerade für ältere Menschen, Personen mit
Herz-Kreislauf-Problemen und Kinder kann die gestörte Verdauung nicht nur zum
Reisehorror, sondern auch zu einer ernsten Gesundheitsgefahr werden. Darum
Hände weg von Salat, Eiswürfeln und Speiseeis. Am besten nur gekochtes Gemüse
und Früchte nur essen, die man selber schält.
Die Getränkeflaschen sollte man sich erst am Tisch öffnen lassen.
Erfahrene Reisende beachten die Regel: "peel it, boil it, cook it or forget
it" was soviel heißt wie: schäl' es, koch' es oder vergiss es!
Müssen Personen mit Krampfaderleiden besonders auf gewisse Dinge achten? Ob im Flugzeug, Zug, Bus oder Auto: Viele Stunden in nahezu unveränderter
Position auf einem Platz zu sitzen kann nicht nur die Reise zur Qual machen,
sondern ist obendrein, besonders für Personen mit Krampfadern, eine große
Gefahr.
Es kann zum Venenstau kommen, das Blut verdickt und so kann ein Blutpfropfen
entstehen. Gelangt dieser mit dem Blutstrom ins Herz und dann in die Lunge und
verstopft dort eine der lebenswichtigen Adern, kann dies zum Tod führen.
Ursachen für den Blutstau sind: Bewegungsmangel, das Abknicken der Venen in der
Kniekehle durch langes, unbewegliches Sitzen, eingeklemmte oder auch
übereinander geschlagene Beine, niedriger Luftdruck und Flüssigkeitsverlust
durch verringerte Luftfeuchtigkeit.
Darum ist regelmäßige Bewegung angesagt.
Vor und während eines längeren Fluges ausreichend Flüssigkeit zu sich
nehmen, aber keinen Alkohol.
Wer schon unter normalen Umständen Venenprobleme hat, sollte während des
Fluges Stützstrümpfe tragen.
Warnzeichen einer Reisethrombose sind: eine Beinschwellung, Schmerzen beim Gehen,
unklare Atemnot, Husten, oder Brustschmerzen während oder im Anschluss an eine
längere Reise.
Bei solchen Symptomen sollte man unbedingt einen Arzt konsultieren und ihn über
die Reise informieren.
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